Inspired by Cameron Carpenter

 

 

Ich arbeite seit über zwei Jahren an meinem nächsten Kurzspielfilm, den ich demnächst vorstellen werde. Zuerst möchte ich euch aber einen jungen Mann näher bringen, der mich dazu inspiriert hat: Cameron Carpenter.

Cameron ist ein Rebell an der  Orgel. Er ist auf dem guten Wege dieses Instrument, das wir primär aus der Kirche kennen, grundlegend zu revolutionieren.

Er sieht aus wie eine Mischung aus Freddie Mercury und David Bowie zu deren wildesten Glam  und Pomp-Rock-Zeiten und spielt so virtuos und rasant, dass man mit dem Hören und Staunen kaum hinterherkommt. Weil es aber gar nicht so viele Orgelstücke für seine Art des Spiels gibt, arrangiert er alles um, was ihm gefällt: Pop-Songs von Kate Bush ebenso wie die komplette 5. Symphonie von Gustav Mahler. Bei ihm wird die Orgel zum Musik-Kraftwerk, zum stampfenden Riesen.

 

„Wir haben zu lange die Gewalttätigkeit der Orgel ignoriert, die Sexualität die Sinnlichkeit, das alles verschlingende Feuer. Die Überlegenheit, die Banalität, die Seichtigkeit, das wird plötzlich alles weggefegt in einer extatischen Attacke.“ – Cameron Carpenter

 

Cameron wächst als Sohn eines Ofenbauers in Pennsylvania auf und sieht nie eine Grundschule von Innen und wird Zuhause unterrichtet. Schon als Teenager komponiert er eigene Stücke. Begonnen hat alles in der Werkstatt seines Vaters. Dort neben diesen lauten Maschinen, wo Männer schwitzend Metall bearbeiteten, dort stand seine Orgel. In dieser Umgebung hat er spielen gelernt. Diese Umgebung fernab der Kirche wo, wie er sagt, so gut wie gar nichts mehr passiert, dort hat sein Spiel eine ganz spezielle und neue Farbe bekommen.

Für mich gehört sein Tanz auf der Orgel zu den eindrucksvollsten Dingen die ich seit langem gesehen habe. Ich bin begeistert wie er an diesem klassischen Instrument rüttelt und es von seiner Spießigkeit und Verstaubtheit befreit.  Seine Art die Orgel sprechen zu lassen, hat mir bei meiner Arbeit am Drehbuch die letzten Zweifel genommen, mich beflügelt und mir gezeigt, wie sich dieser Film anfühlen wird. Doch mehr davon demnächst.

 

There is fame in Playing the ORGAN! – enjoy: